Rechtsprechung
   VGH Bayern, 15.11.2006 - 24 CS 06.2512   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,67269
VGH Bayern, 15.11.2006 - 24 CS 06.2512 (https://dejure.org/2006,67269)
VGH Bayern, Entscheidung vom 15.11.2006 - 24 CS 06.2512 (https://dejure.org/2006,67269)
VGH Bayern, Entscheidung vom 15. November 2006 - 24 CS 06.2512 (https://dejure.org/2006,67269)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2006,67269) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...

  • VG Ansbach, 30.01.2007 - AN 4 K 06.02529

    Beihilfe zur Veranstaltung unerlaubten Glücksspiels nach § 284 Strafgesetzbuch

    Entgegen den Einwendungen des Klägers erweist sich der streitgegenständliche Bescheid in der hier maßgeblichen Fassung als rechtmäßig, er verstößt unter Zugrundelegung der durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2006, Az. 1 BvR 1054/01 , eingetretenen und nachfolgend wiederholt, beispielsweise mit Beschlüssen vom 21. September 2006, Az. 1 BvR 2399/06 , vom 19. Oktober 2006, Az. 1 BvR 2023/06 und vom 18. Dezember 2006, Az. 1 BvR 874/05 , bestätigten Rechtslage sowie unter Berücksichtigung der in Bayern zwischenzeitlich begonnenen Umsetzungsmaßnahmen (siehe unten) insbesondere nicht gegen Verfassungs- und Gemeinschaftsrecht (vgl. BVerfG, Beschluss vom 31.3.2006, Az. 1 BvR 1840/05 ; BayVGH, Urteil vom 10.7.2006, Az. 22 BV 05.457 ; BayVGH, Beschlüsse u.a. vom 15.11.2006, Az. 24 CS 06.2512, vom 25.10.2006, Az. 24 CS 06.2224, vom 19.10.2006, Az. 24 CS 06.2527, vom 8.8.2006, Az. 24 CS 06.1784 und Az. 24 CS 06.1861, und vom 3.8.2006, Az. 24 CS 06.1365; für die entsprechende Rechtslage in anderen Bundesländern vgl. im Übrigen unter anderem auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 28.6.2006, Az. 4 B 961/06 ; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 28.7.2006, Az. 6 S 1988/05 und 6 S 1987/05; Hessischer VGH, Beschluss vom 25.7.2006, Az. 11 TG 1465/06 ; OVG Bremen, Beschluss vom 7.9.2006, Az. 1 B 273/06 ; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 28.9.2006, Az. 6 B 10895/06; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 17.11.2006, Az. 1 S 89.06; Thüringer OVG, Beschluss vom 12.12.2006, Az. 3 E 0663/06; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 19.12.2006, Az. 11 ME 253/06; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4.5.2006, Az. 1 M 476/05 ; das OVG Schleswig-Holstein hat die Frage in seinem Beschluss vom 2.1.2007, Az. 3 MB 38/06 , offen gelassen).

    Entgegen den Einwendungen der Klägerseite geht das Gericht mit der ganz überwiegenden obergerichtlichen Rechtsprechung davon aus, dass es sich bei Sportwetten mit fester Gewinnquote, wie sie auch vom Kläger vermittelt werden, um Glücksspiel im Sinne des § 284 StGB handelt, weil die Entscheidung über Gewinn und Verlust bei dieser Art von Wetten allein oder doch überwiegend vom Zufall abhängig und jedenfalls nicht wesentlich von den Fähigkeiten, Kenntnissen, der Übung oder der Aufmerksamkeit des Teilnehmers abhängig ist (BVerwG vom 23.8.1994, GewArch 1995, 22; vom 28.3.2001, NJW 2001, 2648; vom 21.6.2006, Az. 6 C 19/06 ; BGH, NJW 2002, 2175 [BGH 14.03.2002 - I ZR 279/99] ; BGH, DVBl 2003, 669 ; BayVGH vom 30.8.2000, GewArch 2001, 65; vom 29.9.2004, a.a.O.; Beschluss vom 15.11.2006, Az. 24 CS 06.2512; VGH Kassel, NVwZ 2005, 99; VGH Mannheim, GewArch 2005, 113; OVG Lüneburg, NVwZ 2005, 1336; OVG Münster, GewArch 2004, 338; VGH Baden-Württemberg, GewArch 2005, 113; HessVGH, GewArch 2005, 17).

    Diese Maßnahmen befinden sich derzeit in der Umsetzung, wie etwa die Recherche auf der Internet-Seite von Lotto Bayern (www.lotto-bayern.de) belegt, nachdem dort z.B. mittlerweile Hinweise zur Suchtprävention (vgl. etwa: "Selbsttest: Sind Sie spielsuchtgefährdet?") und Maßnahmen zum Jugendschutz (Ausschluss Minderjähriger; Altersüberprüfung für Kunden des Internet-Spielangebotes; keine Oddset-Spielabgabe per SMS mehr möglich) enthalten sind (vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 31.3.2006, Az. 1 BvR 1840/05 ; BayVGH, Urteil vom 10.7.2006, Az. 22 BV 05.457 ; BayVGH, Beschlüsse vom 15.11.2006, Az. 24 CS 06.2512; vom 25.10.2006, Az. 24 CS 06.2224; vom 19.10.2006, Az. 24 CS 06.2527; vom 8.8.2006, Az. 24 CS 06.1784 und Az. 24 CS 06.1861, und vom 3.8.2006, Az. 24 CS 06.1365).

    Denn die vom staatlichen Wettanbieter in Bayern getroffenen Maßnahmen sind auch im Hinblick auf gemeinschaftsrechtliche Erfordernisse geeignet, die Verwirklichung der Ziele in dem Sinne zu gewährleisten, dass sie kohärent und systematisch zur Begrenzung der Wetttätigkeit beitragen (so auch im Ergebnis insbesondere BayVGH, Beschlüsse vom 15.11.2006, Az. 24 CS 06.2512, vom 8.8.2006, Az. 24 CS 06.1784 und Az. 24 CS 06.1861, und vom 3.8.2006, Az. 24 CS 06.1365, und BayVGH, Urteil vom 10.7.2006, Az. 22 BV 05.457 ).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht